Glaukomvorsorge und Diagnostik

Der stille Dieb der Lebensqualität

Das Glaukom, landläufig auch „grüner Star“ genannt, ist eine Augenerkrankung, in deren Verlauf der Sehnervenkopf (Papille) geschädigt wird. In der Folge kommt es zu Ausfällen im Gesichtsfeld. Die Krankheit verläuft zunächst unbemerkt. Für Patienten wahrnehmbar wird das Glaukom erst, wenn bereits 60 % der Sehnerven geschädigt sind. Die Erkrankung kann nur aufgehalten, aber nicht geheilt werden. Deshalb ist eine Vorsorgeuntersuchung besonders wichtig.

Wem ist eine Glaukomvorsorge zu empfehlen?

Grundsätzlich ist niemand davor gefeit, am Glaukom zu erkranken. Es gibt aber bestimmte Risikofaktoren:

  • Nach Überschreiten des 35. Lebensjahres steigt die Häufigkeit des Glaukoms.
  • Die Veranlagung für ein Glaukom ist vererblich. Gibt es in Ihrer Familie schon einen Glaukomfall, ist besondere Wachsamkeit angeraten.
  • Kurzsichtigkeit oder Vorerkrankungen wie Diabetes und die Einnahme verschiedener Medikamente (beispielsweise Cortison) erhöhen das Risiko.

Erweiterte Vorsorge: Mehr Sicherheit durch OCT

Die übliche Glaukomvorsorge umfasst die Beurteilung der Sehnerven mit dem Spaltlampenmikroskop sowie die Messung des Augeninnendrucks. Eine erweiterte Vorsorge mit dem Papillen-Tomographen mittels Optischer Cohärenztomographie (OCT) bietet Ihnen eine zusätzliche Sicherheit. Damit lässt sich der Sehnervenkopf äußerst präzise vermessen. Kleinste Veränderungen werden – Jahre bevor ein Schaden auftritt – sichtbar und können unmittelbar behandelt werden.

Die Untersuchung ist ungefährlich und schmerzfrei

Mit dem OCT wird die Oberfläche des Sehnervs durch einen Laserstrahl abgetastet. Ein Computer errechnet die Ergebnisse aus über 140.000 Messpunkten und erstellt so dreidimensionale Bilder des Sehnervenkopfes. Die Untersuchung ist schmerzfrei und gefahrlos. Der eigentliche Messvorgang dauert nur wenige Sekunden.

Verlaufskontrolle, damit wir alles im Blick behalten

Das Ergebnis dieser Untersuchung wird von uns genau analysiert und für den späteren Vergleich abgespeichert. Wir beraten Sie, in welchen Abständen eine Kontrolluntersuchung erforderlich ist, um den Verlauf zu überwachen – in den meisten Fällen: ein Jahr.

Wichtig für ein exaktes Ergebnis – die Pachymetrie

Die Hornhautdicke ist wichtig bei der Beurteilung des Augeninnendruckes. Messen wir eine dickere Hornhaut, kann man von dem vorher gemessenen Augeninnendruck einen bestimmten Wert abziehen, bei einer verdünnten Hornhaut muss man zu dem gemessenen Wert etwas dazu addieren. Grundlage für die Berechnung bildet die Dresdner Korrekturtabelle. Bei dem kurzen Messvorgang muss Ihr Auge nicht berührt werden, er ist absolut schmerzfrei und ungefährlich.